Die meisten Passanten, die hier am frühen Abend langgehen, braucht man dagegen nicht nach einer Auskunft zu fragen. Sie sind nicht von hier und werden auch nicht lange bleiben, hier im Bochumer Rotlicht-Viertel. Auch von ihrem Arbeitsalltag wollen sie ungern berichten.
Zumindest nicht mit Namen, geschweige denn mit Foto. Ohne Autorisierung will hier niemand etwas erzählen. Kneipen, Tabledance und Casinos gibt es ja auch in der Innenstadt. Zwei Stadtteile.
Insgesamt sind 26 verschiedene Gewerbe dort gemeldet, darunter auch Schreibbüros, Trockenbauunternehmen und der Bochumer Verein Verkehrstechnik.
Vor allem mit den Frauen, den Huren, die in der direkten Umgebung arbeiten, hat er oft zu tun. Sie kaufen bei ihm ein oder nutzen den Geldtransfer, den er seit einiger Zeit anbietet, um einen Teil ihres Verdienstes zu ihren Familien, meist nach Südosteuropa, zu schicken.
Über das Kopfsteinpflaster vor Malzahns Laden rollt derweil gemächlich ein Streifenwagen der Polizei. Der B. Die Werksanlagen im Bochumer Westen waren im Krieg stark zerstört, aber schnell wieder aufgebaut worden.
